Das Gartenhaus streichen: Eine einfache Anleitung
Ein frischer Anstrich schützt Ihr Holzhaus vor Witterung und verleiht ihm neuen Charme. Ob mit Lack oder Lasur – die richtige Vorbereitung ist entscheidend für ein langlebiges Ergebnis.
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen in 10 Schritten, wie Sie Ihr Projekt erfolgreich umsetzen. Achten Sie dabei auf die Holzart und den aktuellen Zustand des Gebäudes.
Wählen Sie einen trockenen Tag für die Arbeit und planen Sie genug Zeit ein. Später gehen wir detailliert auf die Unterschiede zwischen Lack und Lasur ein.
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselerkenntnisse
- Schützt das Holz vor Wettereinflüssen
- Verbessert die Optik Ihres Gartens
- Benötigt sorgfältige Vorbereitung
- Wetterbedingungen beachten
- Materialwahl (Lack/Lasur) ist entscheidend
Warum du dein Gartenhaus streichen solltest
Ein neuer Anstrich bietet mehr als nur ein schönes Aussehen. Er bewahrt die Substanz und verlängert die Lebensdauer Ihres Holzbaus. Besonders bei Fichtenholz ist der Schutz essenziell.
Schutz vor Witterung und Feuchtigkeit
Unbehandeltes Holz verliert schnell seine Stabilität. Regen, Schnee und UV-Strahlen greifen die Oberfläche an. Innerhalb weniger Jahre verfärbt es sich grau und wird porös.
Moderne Lasuren und Lacke wirken hier wie eine Schutzschicht. Sie halten Feuchtigkeit fern und verhindern Schimmelbildung. Besonders pigmentierte Produkte bieten zusätzlichen UV-Schutz.
| Problem | Wirkung des Anstrichs |
|---|---|
| Regen und Schnee | Wasserabweisende Eigenschaften |
| Sonnenstrahlen | UV-Filter durch Pigmente |
| Luftfeuchtigkeit | Verhindert Aufquellen des Holzes |
Optische Aufwertung des Gartenhauses
Farben verleihen Charakter und Harmonie. Ein weißer Rahmen setzt Akzente, während dunkle Töne moderne Eleganz ausstrahlen. Der Schweden-Look mit kontrastierenden Elementen bleibt beliebt.
Durch kluge Farbwahl lässt sich die Architektur betonen. Helle Nuancen vergrößern optisch, dunkle schaffen Gemütlichkeit. Die Lebensdauer erhöht sich dabei um 4-5 Jahre.
- Natürlicher Look: Lasuren betonen die Holzmaserung
- Farbliche Gestaltung: Lacke bieten breite Auswahl
- Wirtschaftlicher Vorteil: Geringere Instandhaltungskosten
Die richtige Vorbereitung für das Streichen
Die Qualität des Anstrichs hängt maßgeblich von der Vorarbeit ab. Nur auf einer sauberen und glatten Oberfläche haftet die Farbe optimal. Diese drei Schritte sind entscheidend.
Gründliche Reinigung
Entfernen Sie groben Schmutz mit einer Bürste oder einem Hochdruckreiniger. Achten Sie besonders auf Fugen und Ecken. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft eine Seifenlösung.

Tipp: Arbeiten Sie von oben nach unten, um Schlieren zu vermeiden. Lassen Sie das Holz vor dem nächsten Schritt vollständig trocknen.
Alte Schichten entfernen und schleifen
Lockere Farbreste müssen weg. Nutzen Sie Schleifpapier mit 280–320er Körnung und folgen Sie der Maserung. Elektrische Schleifer sparen Zeit, Handarbeit gibt mehr Kontrolle.
Sicherheit first: Tragen Sie Staubmaske und Schutzbrille. Der entstehende Staub kann gesundheitsschädlich sein.
Abkleben für saubere Kanten
Fensterrahmen oder Metallbeschläge decken Sie mit Malerkrepp ab. So vermeiden Sie unschöne Farbflecken. Für mehrfarbige Designs lohnt sich eine präzise Abgrenzung.
Extra-Tipp: Demontierbare Teile wie Türklinken lassen sich einfacher separat streichen.
Das Gartenhaus streichen: Schritt für Schritt
Mit der richtigen Technik gelingt der Anstrich mühelos und hält lange. Folgen Sie dieser Anleitung für ein professionelles Ergebnis.

Grundierung auftragen (bei Lackierung)
Die Grundierung sorgt für bessere Haftung. Tragen Sie sie gleichmäßig mit einem Pinsel in Richtung der Maserung auf. Dünne Schichten vermeiden Tropfen.
Tipp: Arbeiten Sie von großen Flächen zu Kanten. So bleibt die Kontrolle über die Schichtdicke.
- Pinselrichtung: Immer mit der Holzstruktur arbeiten.
- Trocknungszeit: Mindestens 4 Stunden einplanen.
- Reinigung: Wasserbasierte Produkte mit Spülmittel entfernen.
Erste Farbschicht auftragen und trocknen lassen
Nutzen Sie einen flachen Pinsel für glatte Ergebnisse. Die Farbschicht sollte gleichmäßig, aber nicht zu dick sein. Lassen Sie sie 12 Stunden trocknen.
Vermeiden Sie Farbnasen: Streichen Sie Kanten zuerst und glätten Sie dann die Fläche.
Zweite Farbschicht für bessere Deckung
Die zweite Farbschicht erhöht die Deckkraft. Bei Lasur reicht oft eine Schicht – prüfen Sie die Herstellerangaben.
Achtung: Nur vollständig getrocknete Flächen erneut streichen. Sonst reißt der Anstrich.
Lack oder Lasur: Was ist die beste Wahl?
Holz braucht Pflege – doch welche Beschichtung ist die richtige? Beide Varianten schützen, unterscheiden sich aber in Optik und Funktion.

Natürlicher Schutz durch Lasuren
Dickschichtlasuren bewahren die Maserung sichtbar. Sie dringen tief ins Holz ein und bilden eine atmungsaktive Schicht. Ideal für wetterexponierte Flächen.
Pigmentierte Varianten blocken UV-Strahlen ab. Die Haltbarkeit liegt bei 2-3 Jahren. Nachteil: Dunkle Töne können sich durch Sonneneinstrahlung verändern.
Farbvielfalt mit Lacken
Decklacke überziehen das Holz komplett. Sie bieten volle Farbwahl und halten 4-5 Jahre. Besonders praktisch: Ab 80er Körnung sind sie überstreichbar.
Weißlack benötigt isolierende Grundierung gegen Vergilbung. Die glatte Oberfläche lässt sich leicht reinigen.
| Eigenschaft | Lasur | Lack |
|---|---|---|
| Transparenz | Hoch | Keine |
| Deckkraft | Gering | Voll |
| Pflegeintervall | 2-3 Jahre | 4-5 Jahre |
Experten-Tipp: Kombinieren Sie beide Methoden! Erst Lasur für Grundschutz, später Lack für Farbakzente.
- Kosten: Lasuren günstiger in der Anschaffung
- Arbeitsaufwand: Lack benötigt perfekte Vorbereitung
- Optik: Lasur betont Natürlichkeit, Lack ermöglicht Design
Die perfekte Farbe für dein Gartenhaus
Farben prägen die Wirkung Ihres kleinen Refugiums im Grünen. Sie unterstreichen den Stil und verbinden es harmonisch mit der Umgebung. Wählen Sie Nuancen, die zu Architektur und Garten passen.

Farbwahl nach Architekturstil und Umgebung
Pastelltöne wie Hellblau oder Cremeweiß passen zum Landhausstil. Sie wirken freundlich und vergrößern optisch. Mediterrane Gärten vertragen kräftige Akzente – Terrakotta oder Olivgrün.
Testen Sie Farbproben an einer unauffälligen Stelle. Lichtverhältnisse ändern die Wirkung. Tipp: Betrachten Sie die Probe zu verschiedenen Tageszeiten.
Beliebte Farbtöne für den Außenbereich
Natürliche Farben liegen im Trend. Erdtöne wie Sand oder Moosgrün wirken modern und unaufdringlich. Matte Oberflächen vermeiden störende Reflexionen.
- Rot: Setzt Blickfänge, etwa an Türen.
- Grau: Schafft dezente Eleganz, kombiniert mit Weiß.
- Grün: Verschmilzt mit der Natur, ideal für schattige Lagen.
Vorsicht bei dunklen Tönen in Südlage! Sie speichern Hitze und belasten das Holz. Besser: Helle Nuancen mit farbigen Kontrasten an Dachrändern.
Tipps für das Streichen von Fenstern und Türen
Beim Streichen von Fenstern und Türen entscheiden Details über das perfekte Ergebnis. Diese Elemente sind oft exponiert und benötigen besondere Aufmerksamkeit, um Witterungsschutz und Ästhetik zu vereinen.
Besonderheiten bei Rahmen und Kanten
Rahmen und Kanten sind kritische Stellen. Nutzen Sie einen schmalen Flachpinsel für präzise Linien. Arbeiten Sie immer von der Glasfläche weg, um Farbnasen zu vermeiden.
Für verklebte Fensterleisten hilft ein Heißluftgerät. Es löst alte Farbe schonend. Schleifen Sie anschließend mit 240er Körnung für eine glatte Oberfläche.
Abmontieren oder abkleben?
Demontierbare Teile wie Türklinken oder Scharniere erleichtern die Arbeit. Legen Sie sie separat zum Streichen beiseite. Bei festen Mechaniken kleben Sie den Innenraum mit Malerkrepp ab.
Tipp: Für Glasflächen schneiden Sie das Krepp mit einem Cuttermesser exakt zu. So bleiben Kanten sauber.
- Zeitersparnis: Systematisches Abkleben spart oft mehr Zeit als Demontage.
- Nachbearbeitung: Kontrollieren Sie Kanten nach dem Trocknen mit feinem Schleifvlies.
Pflege und Wartung nach dem Streichen
Mit einfachen Wartungsmaßnahmen bleibt Ihr Anstrich jahrelang intakt. Regelmäßige Kontrollen und kleine Reparaturen verhindern teure Sanierungen. So schützen Sie Ihr Holz nachhaltig vor Witterungseinflüssen.

Wie oft sollte man das Gartenhaus streichen?
Die Intervalle hängen von Material und Witterung ab. Fichtenholz benötigt alle 2-3 Jahre eine neue Lasur. Decklacke halten bis zu 5 Jahre, wenn sie richtig vorbereitet wurden.
Extrem belastete Flächen (Südseite, keine Überdachung) brauchen häufiger Nachpflege. Ein Wartungsplan hilft, den Überblick zu behalten.
Anzeichen für einen neuen Anstrich
Abblätternde Farbe oder Risse sind Alarmzeichen. Auch Verfärbungen durch Feuchtigkeit deuten auf mangelnden Schutz hin. Prüfen Sie jährlich:
- Risse: Kleine Haarrisse sofort ausbessern
- Glanzverlust: Matt gewordene Lacke bieten weniger Schutz
- Schimmel: Bei Befall mit speziellem Reiniger behandeln
Professionelle Reinigung: Nutzen Sie milde Seifenlösungen zwischen den AnstrichenAggressive Mittel beschädigen die Schutzschicht.
Tipp: Notieren Sie den Farbcode für spätere Nachbestellungen. So vermeiden Sie Farbunterschiede.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Ein perfekter Anstrich beginnt mit der Vermeidung typischer Fehler. Vom Wetter bis zur Werkzeugwahl – kleine Details entscheiden über das Ergebnis. Diese Tipps helfen, kostspielige Nacharbeiten zu umgehen.
Falsche Wetterbedingungen beim Streichen
Die Temperatur beeinflusst die Trocknung. Ideal sind 10°C bei bewölktem Himmel. Direkte Sonne lässt Farbe zu schnell trocknen – Blasenbildung droht.
Regen während der Arbeit ruiniert frischen Anstrich. Planen Sie einen Wetterpuffer ein. Notfallplan: Nutzen Sie wasserfeste Abdeckungen.
„Ein trockener Tag mit milden Temperaturen ist der halbe Erfolg.“
- Hitze: Über 25°C führen zu Rissen
- Feuchtigkeit: Luftfeuchte unter 70% wählen
- Zeit: Morgens streichen, abends kontrollieren
Unzureichende Vorbereitung der Holzoberfläche
Schleifen bei Nässe zieht Fasern hoch. Die Oberfläche muss staubfrei sein – sonst haftet die Farbe nicht. Ein feuchtes Tuch entfernt Restpartikel.
| Fehler | Folge | Lösung |
|---|---|---|
| Schleifstaub ignorieren | Unebener Anstrich | Industriesauger nutzen |
| Alte Farbreste belassen | Abplatzungen | Gründlich abschleifen |
| Falsches Material | Innenfarbe blättert ab | Nur Außenprodukte verwenden |
Tipp: Testen Sie die Saugfähigkeit mit Wassertropfen. Perlt das Wasser ab, ist Grundierung nötig.
Fazit
Mit den richtigen Schritten bleibt Ihr Holzhaus jahrelang geschützt. Von der Vorbereitung bis zur Farbwahl – jeder Schritt zählt für ein perfektes Ergebnis.
Holz braucht Pflege, doch die Mühe lohnt sich. Einmal richtig gestrichen, hält der Schutz bis zu fünf Jahre. Nutzen Sie unsere Checkliste für den nächsten Anstrich.
Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren! Für vertiefende Tipps zu Holzschutzmitteln lohnt sich ein Blick in unsere Ratgeber. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!
FAQ
Warum sollte ich mein Gartenhaus streichen?
Ein frischer Anstrich schützt das Holz vor Witterung und Feuchtigkeit. Zusätzlich sieht es gleich viel gepflegter aus und passt besser in den Garten.
Wie bereite ich das Holz richtig vor?
Reinige die Oberfläche gründlich, entferne alte Lackreste und schleife das Holz an. Klebe Fenster und andere Stellen ab, die nicht gestrichen werden sollen.
Soll ich Lack oder Lasur verwenden?
Lasuren betonen die Maserung und schützen das Holz. Lacke bieten mehr Farbauswahl und eine gleichmäßige Oberfläche. Die Wahl hängt von deinen Vorlieben ab.
Wie trage ich die Farbe am besten auf?
Beginne mit einer Grundierung, falls nötig. Trage dann die erste Schicht auf, lass sie trocknen und folge mit einer zweiten für bessere Deckung.
Welche Farbe passt zu meinem Gartenhaus?
Grüntöne wirken natürlich, Weiß strahlt Eleganz aus. Orientiere dich am Stil deines Hauses und der Umgebung.
Wie streiche ich Fenster und Türen richtig?
Rahmen und Kanten erfordern Geduld. Klebe Glasflächen ab oder demontiere Teile, falls möglich.
Wie oft muss ich das Gartenhaus streichen?
Unbehandeltes Holz solltest du alle zwei bis drei Jahre streichen. Bei guter Pflege hält ein Anstrich vier bis fünf Jahre.
Welche Fehler sollte ich vermeiden?
Streiche nicht bei Regen oder extremen Temperaturen. Eine unzureichend vorbereitete Oberfläche führt zu schlechten Ergebnissen.

